Von einigen Abenteuern und Reisenden, welche stetig über die Meere und Ozeane der Dark World schiffen, kommen immer wieder Erzählungen über einen fernen großen Kontinent. Dieser soll reich an Bewuchs sein und auch die Tierwelt soll in diesem erstaunlich vielfältig sein. Dieser große Kontinent soll weit im Westen, fern des Smaragdozeans liegen und nur die standhaftesten Seefahrer sollen ihn je erblickt haben und auch wieder zurückgekehrt sein, da die Gefahren der Seeüberfahrt immens seien.

Einer dieser Reisenden erzählte vor kurzen, nach seiner Rückkehr, dass er an den rauen Kasten vorbei in eine märchenhafte Bucht gelangt sei und dort vor Anker ging. Diese Bucht nannte er Bucht von Schurson nach seinem Großvater Roland Schurson, der immer so schöne Märchen erzählte über ferne Länder mit traumhaften Stränden, welche glänzten in der Sonne, als wären sie auch purem Gold so wie diese Bucht.

Von dem Strandbereich, wo sie dann mit den Beibooten landeten, waren es nur wenige Schritte bis zu einem dichten Urwald, welcher voller unbekannter Pflanzen und Geräuschen von Tieren und Wesen in einer Lautstärke gefüllt war, dass man stellenweise sich die Ohren zuhalten musste, da es einfach zu laut war. Sie drangen am zweiten Tage der Ankunft tiefer in den Dschungel ein und folgten bald einem kleinen Bachlauf, der sie durch das dichte Gehölz führte. Mit einem Mal standen sie vor einem riesigen, gut 3 Mann hohen und 2 Mann breitem Steinkopf, der ein Antlitz eines Wesens zeigte, was halb Mensch und halb Insekt zu sein schien.

Alle erschraken im ersten Moment der Entdeckung, doch beruhigten sich schnell und fingen an die nähere Umgebung abzusuchen bis einer aus dem Unterholz mit zittriger Stimme nach den Anderen rief. Alle rannten zu dem Mann, der wie erstarrt am Rande einer Felsklippe stand und in die Ferne schaute. Auch die Anderen erstarrten bei dem Anblick von dem Rand der Felsklippe, denn was sich unterhalb ihrer erstreckte hatte wohl noch niemand zuvor erblickt. Es war eine gewaltige Seenplatte, oder vielmehr eine Art Sumpfgebiet, durchwachsen mit niedrigen Bäumen und Sträuchern. Zwischen diesen ragten bienenwabenartige Bauten 5 Mann hoch in den Himmel, welche mit hölzernen Stegen verbunden waren und auf dem Gewässer schipperten kleine längliche Boote. Aber das war nicht alles.

Auch hier waren immer wieder diese gewaltigen Steinköpfe zu erkennen und auch ganze Staturen in noch viel größere Dimension als die Köpfe und so mancher Bau. Auf den Stegen und Boote liefen und Standen merkwürdige Wesen, die an eine Kreuzung Heuschrecken und Menschen ähnelten. Kurz darauf wurden die Neuankömmlinge auch schon entdeckt und unter Geleit in diese merkwürdige Stadt geführt. Dort versuchte man sie wohl willkommen zu heißen und ihnen Speis und Trank anzubieten, was aber nicht wirklich dem Nahrungsmittel für Menschen entsprach. Aber man verständigte sich mit Handzeichen und kleinen Zeichnungen nach einer gewissen Weile und zeigte den Neuen die Kultur der Skrag Klikzar, wie sich das Volk nannte.

Es war anscheinend ein sehr altes Volk, dass im Einklang mit ihrer Umgebung lebte und sich auch verschiedenen natürlichen magischen Einflüssen bediente für ihr Überleben. Doch die genauen Geheimnisse über ihre Existenz und Schöpfung sowie ihre Magie blieb den Entdeckern verschlossen und wurden ihnen auch nicht offenbart. Soviel Vertrauen schienen die Skrag, dann doch nicht zu haben. Doch offenkundig wurde, dass es auch große Jäger und noch größere Krieger waren, die sich mit ihren Speeren und Schilden sowie gebogenen Schwertern bisher jeglicher Bedrohung erwehren konnten.

Mit diesen Erkenntnissen kehrten die Reisenden nun zurück und überlieferten uns diese. Das Land der Skrag wurde Lutetiumdschungel getauft und so in den Karten eingetragen.

 

Abschrift aus der Stadtbibliothek, Verfasser unbekannt

Von Ronja

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